Morning Glory

Montag, 20. März 2006

Ende mit Schrecken

Eine rauschvolle Nacht. Der Morgen danach. Der Kater schnurrt genüsslich neben mir im Bett – dabei hatte ich bis heute gar keine Haustiere und eine Katzenhaarallergie hab ich sowieso. Na gut.

Aufgestanden. In den Spiegel geschaut. Meine Augen sind noch immer ganz verquollen. War das der Alkohol, der Rauch oder die Tränen mitten auf der Tanzfläche als all die liebenden Pärchen um mich sich hemmungslos zu verspeisen begannen? Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß nur, dass J. da war. Mit S. Das sollte reichen. Das mit J. ist noch gar nicht so lange her. Und mit S. bin ich mal „befreundet“ gewesen. War doch ein Fehler, die beiden miteinander bekannt zu machen.
„Es tut mir leid. Es liegt nicht an dir. Es ist alles meine Schuld.“, stand da in schwarzen Lettern. Kurz und prägnant. So macht man das heute – PER SMS! Dabei lagen wir uns tags zuvor noch im Arm und hatten Sex. Es lief doch alles prima. Nie ein Streit, nie ein böses Wort und dann das. Es liegt nicht an dir – nein, denn es liegt an S. …wie…Schlampe. Ich bin doch viel besser als die. Viel hübscher…naja, vielleicht im Moment nicht.
Warum wirft J. all die schönen Momente die wir hatten und die Zeit die wir gemeinsam planten einfach so weg? Hat er mich je geliebt? Oder war ich für ihn nur ein Zeitvertreib, wenn er jetzt gleich diese S. hat? Was will er überhaupt mit der? Und was soll ich jetzt tun? Hat doch alles keinen Sinn mehr.
Ich schlurfe zurück ins Bett. Dort ist´s doch am Besten. Der Kater macht sich´s gemütlich neben mir und ich kuschel’ mich tief unter die Decke, vergrabe den Kopf im Polster.
Pieppiep…dieses verhängnisvolle Geräusch ertönt und drängt peitschend in die Stille. Er? Meine Hand tastet nach dem Handy. „Hey Süße! Kopf hoch! Komm…lass uns was gemeinsam machen. Das bringt dich bestimmt auf andere Gedanken. Meld dich! M.“ Danke M. Aber du bist nicht die, die ich momentan will. Ich will J…wie…Jetzt. Sofort! Sms gelöscht. Da fällt mir die von J. in die Hand und alle anderen von ihm auch. Ich lese sie. Von wegen wie schön war letzte Nacht, ich liebe dich, du bist die Einzige. Einen Dreck bin ich…ich bin nur eine von vielen. Jetzt hat er S.
S. die hässlich ist. S. die schiefe Zähne und Trauerränder unter den gemachten Nägeln hat. S. die solariumbraun und etwas dicklich ist. Aber einen großen Busen hat. S. die sich für die allerschärfste hält und S. die Musik hört, die gar nicht seine ist. S. die Schlaghosen und super-enge Tops trägt. Warum fährt J. bloß auf so eine ab. Hat er nicht immer über solche Tussis gelästert?

Ich will J. Sonst nichts. Heiße Tränen machen meine Augen ganz naß, bahnen sich ihren Weg über meine, von Make-up verklebte Haut. J. Warum? Ich kuschel´ mich enger an meinen Kater, gib ihm zu trinken. Irgendwann schlafe ich ein. In J.s Armen. J. Nur du.

ms marlen

Samstag, 4. März 2006

Schrecken Ohne Ende

Das Ende, muss nicht immer ein Ende sein. Es kann auch der Anfang zu etwas neuem sein, das man so in der Form noch nicht erlebt hat. Das Ende kann aber auch sehr lange dauern...sich unweigerlich hinauszögern, auf Grund der Tatsache das man sich ja nicht verlieren möchte.

Verlieren ist ohnehin ein inflationäres Wort im Bezug auf Beziehungen, denn kann man jeden Partner in seinem Leben behalten, oder kann man überhaupt einen Partner in seinem Leben halten?
Knapp bevor alles vorbei ist, wird einem meist bewusst dass man in jeglicher Form getrennte Wege gehen wird. Anders ist das nicht möglich, sonst zögert man das alles eben viel zu lange hinaus und eben das ist mir passiert. Anstatt einem Ende mit Schrecken, erlebte ich einen Schrecken ohne Ende der mich total einschränkte in allem was ich tat bis hin zur völligen Motivationslosigkeit. Doch dazwischen gab es ja auch viele Höhepunkte, die allerdings in erster Linie sexuell gesehen passierten, mit eben genau der Person von der ich mich getrennt habe.
Sex mit der Ex, ist abseits der gesamten Klischees, doch nicht so schlecht wie man glaubt, ganz im Gegenteil…der Sex war um einiges besser als in der Beziehung selbst was wohl daran lag das die Ketten auf beider Seite nicht mehr vorhanden waren.
Es ging um den Spaß zusammen, und der wurde ausgelebt…bis sich die ersten Anzeichen von „hm…was tun wenn es doch wieder in einer Beziehung mündet“…oder „wie soll das eigentlich nun weitergehen“ und „wann und wie wird es enden“…der Gedankliche Schlusspunkt wurde also nun gesetzt und es gab kein zurück mehr, denn mit dem Beginn dieser reinen Sexsache zu einem Menschen den man mal geliebt hat oder vielleicht zu dem Zeitpunkt noch immer liebte, hat man gleichzeitig das Ende festgelegt. Und es kam…, nach genau 6 Monaten mit überdurchschnittlich viel Körperkontakt, waren die letzten Wochen bevor alles vorbei war, nüchtern und deprimierend, geplagt von jede menge Gedanken und schlussendlich der eigentliche Abschied reine Formsache, denn man hatte ja schon alles über E-Mail und Telefon beendet. So gesehen Frage ich mich heute noch warum ich mich eigentlich noch mal getroffen hab mit ihr…oh…da fällt mir ein, da war ja noch was. Sie hat mich mit Mails bombardiert und im Grunde es doch nicht wahrhaben wollen das es jetzt endgültig vorbei ist in einer Form das sie MICH aus IHREM leben verliert. Davor hatte sie ja immer Angst…das sie mich verliert. Und sie hat mich am Ende verloren, und geht es ihr heute so schlecht? Ich glaube nicht. Denn man lernt eben neue Menschen kennen und vergisst die die man mal so nahe an sich gelassen hat abseits der körperlichen Nähe. Und man beginnt den Glauben an die inflationärste Sache der Welt, die Liebe, zu verlieren und an die große von allen deprimiert frustrierten propagierte Lüge zu glauben, aber das ist eine andere Geschichte.

mr gray

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