Keep the dream alive...
Jetzt sitz´ich hier. Ohne dich. Sonst sind wir immer zusammen hier gesessen. Vielleicht zu oft? Zu selten sicher nicht. War es die Nähe, die unsere Liebe zerstörte? War es die Zeit, die wir zusammen verbrachten und war es der Freiraum, der immer kleiner wurde und letztendlich gar nicht mehr vorhanden war?
Ich versuch mich selbst zu schützen. Vor dir, aber vor allem vor meinen Gefühlen und Gedanken. Meine Hände krallen sich tief in das Rückenfleisch, die Beine drücken immer mehr gegen den Bauch und die Muskulatur verkrampft sich. Ich atme tief ein und mit dem Ausatmen kommt ein tiefer Seufzer gefüllt mit einem Hauch von Trauer und Tränen ans Licht.
Das war unsere Lieblingsserie. Wir haben sie jeden Mittwoch gemeinsam geschaut. Wir haben sie nie verpasst. Und dazu haben wir ein Glas Rotwein getrunken. Du hast auf Bier verzichtet. Wegen mir. Du hast mich in den Arm genommen und deine Lippen haben zärtlich mein Kopfhaar geküsst. Hin und wieder glitt deine Hand über meinen Bauch, meine Schenkel, meine Scheide, meine Brüste. Du hast mich selbst mit den Augen förmlich ausgezogen. Du warst geil auf mich – immer. Doch ich hätte es bemerken müssen, in den letzten Wochen wurde diese Geilheit zunehmend weniger. Selbst die schönste Wäsche erfüllte ihren Zweck nicht. Du kamst immer später nach Hause und gingst gleich, oft ohne ein Wort, zu Bett. Mittwochs saß ich alleine vorm Fernseher und wenn du doch da warst, mich in den Arm nahmst machte sich unglaubliche Kälte breit. Ich hätte es ahnen müssen. Nein, wissen. Wenn dein Handy in meiner Nähe klingelte wurdest du nervös – das war neu, das war sonst nie der Fall. Da lief schon was mit S. Ich hätte es ahnen müssen.
Doch du warst der erste Mann in meinem Leben, denn ich vollkommen vertraute. Ich hätte alles für dich getan. Ich konnte mir vorstellen, mein Leben mit dir zu verbringen. Du hattest hochtrabende Pläne und ich keinen Platz. Ich hätte alles für dich aufgegeben und geopfert. Macht so was Sinn? S. hat mich einige Male davor gewarnt. S. war es auch, die meinte du wärst auf Dauer nicht gut für mich und ich würde mich selbst ruinieren. S. war es, die dich eigentlich angesprochen hat, die dich von Anfang an wollte. Doch du, du hattest nur Augen für mich. Irgendwie hat sie es aber doch geschafft, dich zu bekommen. Sie wird sehen was sie davon hat. Du saugst die Menschen um dich herum förmlich aus. Auch deine „Freunde“. Mich wundert nicht, das sie ohne nicht losziehen. Du warst immer egoistisch, auf dich fixiert. Niemand war dir gut genug, niemand konnte dir was recht machen. Nun soll sich S. mit dir herumschlagen. Bis es ihr so dreckig geht wie mir. Dann wenn sie leer und verbraucht, blutend durch die Gegend läuft wird sie sich an ihre Worte und an meine Erlebnisse zurückerinnern. Und du? Du ziehst lechzend zur nächsten weiter…
ms marlen
Ich versuch mich selbst zu schützen. Vor dir, aber vor allem vor meinen Gefühlen und Gedanken. Meine Hände krallen sich tief in das Rückenfleisch, die Beine drücken immer mehr gegen den Bauch und die Muskulatur verkrampft sich. Ich atme tief ein und mit dem Ausatmen kommt ein tiefer Seufzer gefüllt mit einem Hauch von Trauer und Tränen ans Licht.
Das war unsere Lieblingsserie. Wir haben sie jeden Mittwoch gemeinsam geschaut. Wir haben sie nie verpasst. Und dazu haben wir ein Glas Rotwein getrunken. Du hast auf Bier verzichtet. Wegen mir. Du hast mich in den Arm genommen und deine Lippen haben zärtlich mein Kopfhaar geküsst. Hin und wieder glitt deine Hand über meinen Bauch, meine Schenkel, meine Scheide, meine Brüste. Du hast mich selbst mit den Augen förmlich ausgezogen. Du warst geil auf mich – immer. Doch ich hätte es bemerken müssen, in den letzten Wochen wurde diese Geilheit zunehmend weniger. Selbst die schönste Wäsche erfüllte ihren Zweck nicht. Du kamst immer später nach Hause und gingst gleich, oft ohne ein Wort, zu Bett. Mittwochs saß ich alleine vorm Fernseher und wenn du doch da warst, mich in den Arm nahmst machte sich unglaubliche Kälte breit. Ich hätte es ahnen müssen. Nein, wissen. Wenn dein Handy in meiner Nähe klingelte wurdest du nervös – das war neu, das war sonst nie der Fall. Da lief schon was mit S. Ich hätte es ahnen müssen.
Doch du warst der erste Mann in meinem Leben, denn ich vollkommen vertraute. Ich hätte alles für dich getan. Ich konnte mir vorstellen, mein Leben mit dir zu verbringen. Du hattest hochtrabende Pläne und ich keinen Platz. Ich hätte alles für dich aufgegeben und geopfert. Macht so was Sinn? S. hat mich einige Male davor gewarnt. S. war es auch, die meinte du wärst auf Dauer nicht gut für mich und ich würde mich selbst ruinieren. S. war es, die dich eigentlich angesprochen hat, die dich von Anfang an wollte. Doch du, du hattest nur Augen für mich. Irgendwie hat sie es aber doch geschafft, dich zu bekommen. Sie wird sehen was sie davon hat. Du saugst die Menschen um dich herum förmlich aus. Auch deine „Freunde“. Mich wundert nicht, das sie ohne nicht losziehen. Du warst immer egoistisch, auf dich fixiert. Niemand war dir gut genug, niemand konnte dir was recht machen. Nun soll sich S. mit dir herumschlagen. Bis es ihr so dreckig geht wie mir. Dann wenn sie leer und verbraucht, blutend durch die Gegend läuft wird sie sich an ihre Worte und an meine Erlebnisse zurückerinnern. Und du? Du ziehst lechzend zur nächsten weiter…
ms marlen
iancurtis - 23. Apr, 15:04