Mittwoch, 31. Mai 2006

From dusk till...

Der Kontakt zu „Ihr“ war vollkommen abgebrochen. Dennoch habe ich täglich 10-mal in meine Mailbox geschaut ob sie nun eine Mail geschrieben hat oder nicht. Denn wir hatten ja ein „Ende auf Raten“ und ich konnte es nicht so recht glauben, dass es wirklich vorbei war. So verging die Zeit rasend schnell und unaufhaltsam. Ich war desöfteren in Wien unterwegs und hatte mir schon innerlich gewünscht ich hätte SIE irgendwo angetroffen, doch genau das passierte nicht. Und immer mehr schwanden auch meine Gefühle und ich begann mich vollkommen und komplett von ihr zu lösen.

Ein paar Monate später, war ich eigentlich bereit mich auf neue Erfahrungen einzulassen, aber das Motto „Verlieben, nein Danke“ stand trotzdem in dicken Lettern auf mein Gesicht geschrieben. Wahrscheinlich war das auch der Grund warum mich Frauen interessant fanden die eher nur an Sex interessiert waren, als an dem Treueschwur für immer. Und so bin ich dann in meine erste Affäre „danach“ geschlittert und sie hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. So unkompliziert und dennoch voller Lust und Leidenschaft, die so stark brannte, dass ich Gefahr lief mir die Finger zu verbrennen. Denn sie hatte nun mal einen Freund der ihr noch dazu die Wohnung zur Verfügung stellte in der wir es trieben. Doch liebte ich immer schon das Risiko, und das war in dieser Affäre ein ständiger Begleiter.

SIE zu vergessen gelang mir aber trotzdem nicht und im Sommer liefen wir uns bei einem Festival wieder über den Weg. SIE war dort und interessierte sich in erster Linie für vier Herren aus Glasgow, Schottland, die sie während unserer Beziehung noch unspektakulär fand…sowie auch eine gewisse New Wave Formation aus New York...und ein paar andere Bands die ich damals schon kannte. Aber sie musste ja alles immer selber noch mal entdecken um sagen zu können, das sie die Band entdeckt hat und nicht ich. Das war eben unser gemeinsamer Egotrip, ohne den die Sache wahrscheinlich nur eine Woche oder so gelaufen wäre.

Bei diesem Festival hab ich sie also von der Presse Tribüne aus schon erspäht, und jedes Mal revoltierte mein Magen und ich zuckte zusammen. Nein, ich wollte ihr nicht über den Weg laufen, doch der Zufall hat genau das passieren lassen. Denn nachdem besagte Herren aus Glasgow die Bühnen nach einer, in ihren Augen „fulminanten Show“, verlassen hatten, habe ich gesehen das sie in Richtung Ausgang geht und bin dann noch extra eine Halbe Stunde länger im Backstagebereich geblieben. Alles für die Katz…beim rausgehen, rief auf einmal eine bekannte weibliche Stimme meinen Namen, und da stand SIE. Betrunken, und in einem
unwiderstehlichen Outfit das mir immer schon enorm gefallen hat. Und so haben wir fast die ganze Nacht gequatscht und am Morgen ist sie dann nach Hause gefahren und ich hab von ihr fast ein Jahr nichts mehr gehört. Das gab mir schon ein bisschen zu denken, Gedanken die ich mir allerdings in der Affäre weggefickt habe. Und das ist ja auch nicht das schlechteste.

mr gray

Let there be love

I see you standing over there. Ich möchte weinen, schreien, klagen, mich an dich werfen und dich küssen. Ich vermisse dich. Warum bist du aus meinem Leben getreten ohne mir einen triftigen Grund zu nennen, ohne mich zu verletzen? Es frisst mich auf, es zerfetzt mich.
Und wo ist S. überhaupt?

Doch es kommt immer alles anders als man denkt. Ein Freund taucht neben dir auf. Ich kenn ihn noch von damals. Ich mag ihn nicht. Er drückt dir ein Bier in die Hand, ihr stoßt an, lacht. Ich wende meinen Blick ab. Schlucke. Hinter mir taucht mein Rosenkavalier auf, legt seine Arme um meine Mitte. Ich zucke zusammen, fühl mich in seiner Nähe plötzlich unwohl, schiebe sie weg, dreh mich um und schenk ihm ein gequältes Lächeln. Nicht dass J. uns sieht, denke ich und will doch nur von ihm geliebt und berührt werden. Sehne mich zurück in seine Arme und lösche die Gedanken und Gefühle ganz schnell wieder aus meinem Kopf. Ich bin Realist.

Seit dieser einen Nacht in dem Club sind Wochen vergangen. Dieser Typ vom Konzert – übrigens ist E. sein Name, holt mir die Sterne vom Himmel und buhlt wie kein zweiter. Ich mag ihn. Finde ihn sympathisch. Der Sex ist okay um nicht zu sagen sehr gut. Ich fühl mich zu ihm hingezogen. Doch die Wunden sind offen. Wir sind nicht zusammen. Das ist ganz wichtig. Was haben wir? Spaß zusammen und gelegentlich Sex. Das ist doch okay und legitim, oder? Ich weiß es nicht. Es schmerzt noch immer alles. J. hat sich gemeldet. Ich mag dich, stand in der sms. Genau das, wovon jede Frau träumt. Und weiter, mit S. ist es vorbei, denn ich will nur dich. Und ich? Scheiß auf dich J. Ich will, ich kann nicht. Es tut mir leid. So müsste es sein. Ich zögere und schreibe nicht zurück.

Ich tanze bis meine Glieder schmerzen, ich trinke bis ich nicht mehr gerade aus laufen kann, ich schreie bis ich keine Stimme mehr habe. A. sieht mich an, bist du auf Drogen? Nein, am Leben! Ich küsse einen Typen. Später in einem anderen Club küsse ich noch einen, oder waren es drei? Einer wollte mit zu mir, doch das war mir zu viel. Sex im betrunkenen Zustand? Nicht mit mir. Bin ich unwiderstehlich. Es muss wohl so sein. Und warum wollte J. mich dann nicht und hat mich durch diese, nun nicht mehr aktuelle, S. ersetzt?

Ich höre Skunk Anansie und denke an dich, ich frage mich was du machst und ob es dir nun gut geht. Verträumt blicke ich aus dem Fenster. Da sehe ich dich wie du mit einer Frau sprichst. Jung, hübsch, blond. Ah…ich mag dich. Also doch nicht? Schon wieder vergessen?
Das Handy läutet und E. ist dran. E.!!? Warum nicht? Ich hebe ab und warte was kommt….

ms marlen

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